Framing & Schweigen: Wie ORF & Co. unsere Meinung „formen“

Eine Sammlung von Beispielen, die zeigen, wie Leitmedien Themen beeinflussen – oder verschwinden lassen

Österreichische Medien – allen voran der ORF – genießen bei vielen noch immer ein großes Vertrauen. Doch wer genau hinsieht, erkennt: Hier wird nicht nur berichtet – hier wird gefiltert, gewichtet und geframed.
Und oft wird einfach geschwiegen, wenn eine Geschichte nicht ins Bild passt.

Hier eine Liste mit konkreten Beispielen, wie Meinungen subtil „gelenkt“ werden – ohne dass es jemand merkt.

Mediensteuerung und gesellschaftliche Spannungen: Silhouetten konfrontieren in einem digitalen Nachrichtenkontext.
Medienkontrolle und gesellschaftliche Konflikte: Silhouetten zeigen Spannungen zwischen Autorität und Zivilgesellschaft in einem digitalen Nachrichtenkontext.

1. Corona: Die Einbahnstraße der „Expertenmeinung“

Von 2020 bis 2022 herrschte medialer Ausnahmezustand.

  • Regierungspressekonferenzen wurden live und unkritisch übertragen – als wären sie sakrosankt.
  • „Experten“ wie Dorothee von Laer oder Ulrich Elling bekamen Dauerpräsenz, während kritische Stimmen wie Martin Haditsch oder Sucharit Bhakdi nur selten – wenn überhaupt – vorkamen.
  • Begriffe wie „Impfverweigerer“ oder „Corona-Leugner“ schufen sofort ein Feindbild. Kaum jemand sagte neutral „Impfkritiker“.

Was totgeschwiegen wurde:

  • Impfnebenwirkungen tauchten fast nie in den Hauptnachrichten auf, höchstens als „Randnotiz“.
  • Über Alternativen zu Lockdowns oder Maskenpflicht wurde kaum berichtet.

Framing: „Schutz“ und „Solidarität“ standen ständig im Mittelpunkt. Kritik wurde zur „Gefahr für die Gesellschaft“ erklärt.

2. Migrationskriminalität: Wenn Herkunft plötzlich unwichtig ist

Wenn ein Österreicher eine Straftat begeht, steht seine Nationalität oft schon im ersten Satz.
Wenn es ein Migrant ist, wird die Herkunft oft verschwiegen – oder tief im Artikel versteckt.

Beispiele:

  • Silvester 2015/16 (Köln, Wien): Die Übergriffe wurden tagelang kaum erwähnt – erst als internationale Medien Druck machten, reagierten ORF & Co.
  • Bei Gruppenvergewaltigungen oder Messerattacken wird oft vage von „jungen Männern“ gesprochen – die Herkunft bleibt unklar.

Framing: Wer diese Praxis kritisiert, wird schnell als „rechtspopulistisch“ bezeichnet.

3. Ukraine-Krieg: Der Held und der Bösewicht

Seit 2022 wird der Ukraine-Krieg in Österreich meist wie ein Hollywood-Plot erzählt:

  • Selenskyj = Held
  • Putin = Bösewicht
  • Waffenlieferungen = „Hilfe“
  • Friedensvorschläge = „umstritten“

Was totgeschwiegen wird:

  • Korruption in der Ukraine, Angriffe auf Oppositionelle, Einschränkungen von Medien.
  • Die Rolle der NATO-Osterweiterung in der Vorgeschichte des Konflikts.

Framing: Wer für Diplomatie plädiert, wird schnell als „Putin-Versteher“ abgetan.

4. Israel/Gaza: Die Wortwahl entscheidet

Nach dem 7. Oktober 2023 zeigte sich, wie stark Worte die Wahrnehmung verändern:

  • Israel „verteidigt sich“ – Hamas „tötet“.
  • Palästinensische Opferzahlen wurden oft als „Angaben der Hamas“ relativiert, während israelische Zahlen selten hinterfragt wurden.

Framing: Es entsteht ein klares Gut-Böse-Schema – komplexe Zusammenhänge verschwinden.

5. Klimabewegung: Die Helden der Zukunft?

„Letzte Generation“ und „Fridays for Future“ werden von ORF & Co. oft wohlwollend porträtiert:

  • „Aktivisten“ oder „Klimahelden“ blockieren Straßen – und man sieht sie lächelnd im Interview.
  • Begriffe wie „Klimasünder“ oder „Klimaleugner“ stempeln Kritiker ab.

Was selten vorkommt:

  • Wer finanziert diese Bewegungen?
  • Welche rechtlichen Grenzen überschreiten sie?
  • Wie sehen ihre Extremforderungen aus (z. B. radikale Verbote)?

6. Inseraten-Affären: Was groß wird – und was nicht

Als 2021 die „Österreich“-Inseratenaffäre rund um Kurz platzte, berichteten die Medien breit und heftig. Gut so.
Doch andere Themen?

  • Inseratenflüsse aus Ministerien an ORF und große Tageszeitungen – kaum Thema.
  • Auch wie viel Geld Landesregierungen an Regionalzeitungen pumpen, bleibt fast unsichtbar.

Framing: „Korruption bei Kurz“ ist Skandal. „Systematische Inseratenabhängigkeit“ klingt dann plötzlich nur noch wie „strukturelle Besonderheit“.

7. Totgeschwiegene Proteste und Stimmen

  • Bauernproteste 2024: Während Frankreich und Deutschland wochenlang brannten, wurden die österreichischen Proteste nur kurz erwähnt – und gern als „kleine Randaktion“ dargestellt.
  • Corona-Demos 2021: 100.000 Menschen in Wien – aber in der „ZiB“ war vor allem von „Rechten“ und „Verschwörungstheoretikern“ die Rede. Friedliche Bürger? Kaum gezeigt.

Framing: Wenn Proteste „passen“, werden sie ausführlich begleitet (Klimastreik). Wenn nicht, werden sie entweder ignoriert oder in ein negatives Licht gestellt.

Fazit: Die halbe Wahrheit ist keine Wahrheit.

ORF, Zeitungen und Co. sind nicht per se böse – aber sie sind nicht neutral.

  • Framing lenkt unsere Gefühle: Wörter wie „umstritten“, „Experten warnen“, „Populisten“ manipulieren, ohne dass wir es merken.
  • Schweigen macht Themen unsichtbar: Was nicht berichtet wird, existiert für viele schlicht nicht.

👉 Wer sich wirklich eine eigene Meinung bilden will, muss querlesen:

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